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Besuch in Dueville Juli 2007
Bericht: Margit Röder, Bilder:
Lieselotte Gast, T. Röder
Wieder einmal besuchte der Partnerschaftsverein Schorndorfs
Partnerstadt Dueville in Norditalien. Riccardo Cherchi, zuständig für die
Kontakte mit Dueville, hat die Organisation und Leitung der mit 55 Personen
ausgebuchten Reise in gewohnt perfekter Weise durchgeführt. Außer dem Bus
waren auch 4 Familien mit dem Bus angereist. Nach einer wunderschönen Fahrt
durch die Alpen und der Begrüßung durch den Bürgermeister Dr. Giuseppe
Bertinazzi gab es Abendessen in den Familien. Auch ein kleine Gruppe von 4
Freunden aus Tulle mit dem dortigen Partnerschaftsvorsitzenden Jean Pierre
Plas hatte wieder den Weg mit dem Zug nach Dueville gefunden und nahm am
Programm mit teil. |
Am ersten Morgen erfuhren wir viel über die Wasserversorgung
der Gegend. Rund um Dueville gibt es viele oberflächliche Quellen in 10 bis
200 m Tiefe. Deshalb hat auch jedes Haus eine eigene Quelle. Selbst die
Großstadt Padua mit 300 000 Einwohnern wird von diesem Wasser versorgt. Im „Area
naturalistica di Villaverla“, das zum Ortsgebiet von Dueville gehört und das
wichtigste Wasserreservoir in ganz Europa ist, wird streng auf Naturnähe
geachtet. Die Qualität des Wassers wird in diesem geschützten Park zweimal
jährlich kontrolliert. Da immer mehr Wasser von der Bevölkerung benötigt
wird sinkt der Vorrat, hält aber wahrscheinlich noch 20 Jahre. Die Wiesen
dort werden nicht gedüngt und nur zweimal im Jahr gemäht, das gefällt sogar
Rehen, die man dort sehen kann. Das Gras geht dann an Biobauern. Es gibt
auch naturbelassene Gebiete in denen Pflanzen untersucht werden. Man kann
sogar die Wasserleitung besichtigen, für die der Architekt schon 1880 einen
Preis bekam. |
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Am
Nachmittag ging es nach Verona, eine der drei wichtigsten Städte Italiens.
Dort kann man Zeugnisse aus römischer Zeit, dem Mittelalter und dem Barock
bewundern. Mit San Zeno besuchte die Gruppe die Basilika die dem ersten
christlichen Bischof gewidmet ist, ohne Zweifel eine der schönsten
romanischen Kirche Italiens. Der Vorraum diente auch als Kulisse für einen
Film über Romeo und Julia. Von Dueviller Seite war eine Stadtführung durch
Professor Erasmo Zancan organisiert, der viel Wissenswertes über die immer
wieder schöne Stadt erzählen konnte. |
Wer sich
für die Oper angemeldet hatte, konnte sich am Abend in der Arena von Verona
über die sehr gelungene Aufführung von „La Boheme“ von Puccini freuen. |
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Auf die Fahrt nach Padua am Samstag hatten sich viele schon
besonders gefreut. Auch hier hat Professor Erasmo Zancan in bewährter Weise
durch die Stadt geführt. Zuerst bewunderten alle die Basilika des heiligen
Antonius. Sie ist der bekannteste, künstlerisch wertvollste und
reichhaltigste Baukomplex Paduas. In ihr fließen unterschiedliche
Stilrichtungen (romanisch, gotisch, venezianisch.-orientalisch und barock)
zusammen. Auf dem Rückweg wurde noch im mittelalterlichen Städtchen
Montagnana Station gemacht. Die dortige Stadtmauer ist eine der am besten
erhaltenen in ganz Europa. Im fünfzehnten Jahrhundert verlor die Stadt an
strategischer Bedeutung und wurde zur Handelsmacht. Neben der
Maschinenindustrie und der Herstellung von Karussellen spielt die
Landwirtschaft, insbesondere die Produktion von Rohschinken bester Qualität
eine große Rolle. |
Am Abend folgte das nächste Highlight, das Konzert des
Complesso Bandistico Vincenzo Bellini di Povoloro (Leitung: Cristiano
Tedesco) mit ihren Majorettes (Ltg. Cecilia Caldognetto) sowie des
Orchesters der ersten Schorndorfer Musik- und Tanzvereinigung aus Schorndorf
(Ltg. Günther Martin Korst) und der Tanzgarden (Ltg. Caroline Reiter). Beide
Gruppen feierten mit dieser Begegnung gleichzeitig ihre 20 Jahre bestehende
Beziehung. Das gemeinsame Konzert fand im zauberhaften Park der Villa
Carletti in Povolaro statt. Beide Orchester und ihre Tanzgarden begeisterten
mit ihren Darbietungen sowohl die deutschen Gäste als auch die italienischen
Gastgeber. |
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Schließlich hatten die Schorndorfer noch das Zupforchester
der Jugendmusikschule unter der Leitung von Michael Wind mitgebracht, das am
Sonntag bei der heiligen Messe und am Abend im Theater der Barchessa Monza
in Dueville spielte. Von Klassik über volkstümliche Melodien bis zu modernen
Stücken war für Jeden etwas dabei. Trotz der großen Hitze im Saal war das
Publikum begeistert. |
Beim Abschiedsfest im Villino
Rossi mit Pizza und Wein bedankten sich Riccardo Cherchi und Thomas Röder
namens der Schorndorfer Gruppe bei Giuliano Bettanin, dem Vorsitzenden des
Dueviller Partnerschaftskomittees für die gute Organisation und bei allen
Gastfamilien für die herzliche Aufnahme. Professor Zancan, Enzo Caretta und
Giuliano Bettanin erhielten zum Dank den Partnerschaftskrug überreicht, der
als Motiv den Brunnenstein zeigt, der nächstes Jahr in Dueville aufgestellt
werden wird.
Giuliano Bettanin
bedankte sich seinerseits vor allem bei Riccardo Cherchi für die
hervorragende Zusammenarbeit, vor allem auch bei jeglichen Sprachproblemen.
Er habe erfüllte Tage gehabt, wenn auch mit wenig Schlaf. So könne sich die
Freundschaft bei vielen Gelegenheiten immer weiter vertiefen.
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Nach der Verabschiedung am Montag morgen fuhr der Bus,
mit einem größeren Halt über Mittag in Brixen, wieder zurück nach
Schorndorf. Die Begegnung war wieder ein voller Erfolg, es wurde auch ein
Nachtreffen angeregt. Gelegenheit dazu wäre zum Beispiel am italienischen
Abend des Partnerschaftsvereins am Samstag, den 20.10. im Archivkeller.
Dort gibt es ein italienisches Menü mit allem was dazu gehört. Der
Unkostenbeitrag beträgt 25.- Euro, der Reinerlös geht an das Projekt
Schorndorfer Platz in Dueville. Interessenten können sich bis Anfang
Oktober bei Thomas Röder, Tel. 07181-42180 anmelden. |
 
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