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Schorndorfer Partnerschaftsverein besucht Bury

OB Klopfer besucht Mayor Walton

Bericht: Margit Röder, Bilder: M. Rube, T. Röder

Am Samstag vor Ostern wurde die deutsche Reisegruppe in der Elizabethan Suite im Rathaus von Bury empfangen. Mayor Walton begrüßte die Schorndorfer einschließlich OB Klopfer und Familie. Er betonte, dass er sich gerne an seinen Besuch im Oktober in Schorndorf erinnert und sich freut nach der Sportjugend beim Jugendsportfest letztes Jahr nun auch die reifere Generation in Bury begrüßen zu dürfen. Bei Sandwiches, Tortelettes, Kaffee, Tee und Wein konnten erste Kontakte untereinander geknüpft oder vertieft werden. OB Klopfer dankte allen die die Partnerschaft unterstützen und drückte seine Hoffnung aus, nicht zum letzten Mal in Bury zu sein. Im Anschluss wurden die Gäste in den Ratssaal und in die Büros der Mayoress und des Mayors geführt. Dort werden einige der Amtsketten aus den früheren Teilorten aufbewahrt. Als Beweis für den Besuch der Queen hängt an der Wand ein Bild von Königin Elisabeth mit Unterschrift. Sogar Papst Johannes Paul II. war da, was im Gästebuch nachzulesen ist. Auch die besonderen Roben mit weißem Spitzenjabot aus Frankreich wurden uns vorgeführt, die nur zu besonderen Anlässen getragen werden. Der jüngste Reiseteilnehmer Simon Betz durfte sie sogar anprobieren.

Der Sonntag war zur freien Verfügung mit den Gastfamilien. Er konnte für Ausflüge ans Meer, zu Burgen oder Geburtsorten bekannter Schriftsteller genutzt werden. Am Abend traf sich die Gruppe im Conservative Club, dem Übungssaal der Tottington Public Band, die einen Ausschnitt aus ihrem Programm bot. Die Bandbreite ging von Filmmusik über folkloristische Motive bis hin zu Evergreens. OB Klopfer bedankte sich mit einem Geschenk für den schönen Abend bei fetziger Musik. Thomas Röder lud die Band, die schon mehrfach hier auftrat, nach Schorndorf ein. Verköstigt wurden die Gäste durch ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Buffet des dortigen Partnerschaftsausschusses.
Für den nächsten Tag hatte John Ratcliffe einen Ausflug in den Südosten von Bury, in den Peak District, vorbereitet. Zuerst bestaunten die Schorndorfer sowie einige englische Gastgeber in der „Treake Cliff Cavern“ das einzige natürliche Vorkommen des Blue John Stones auf der Welt. Dieser Stein hat seinen Namen vom französischen „bleue et jaune“ nach seiner blauen und gelben Farbe. Bergleute haben diesen Stein bei Grabungen etwa 1750 entdeckt. Sogar 330 Millionen Jahre alte Fossilien gibt es in diesem aus Kalkstein geformten Hügel zu bestaunen. Stalagmiten und Stalaktiten bilden sehenswerte Formationen. Selbstverständlich kann man dort auch Schmuck und andere Gegenstände aus diesem Stein, der heute noch abgebaut wird, kaufen.

Anschließend fuhr der Bus über felsige Hügel und einsame, nur von Schafen bevölkerte, Moorlandschaften weiter nach Chatsworth House in Derbyshire. Das im 17. Jahrhundert erbaute Schloss befindet sich seit jeher im Familienbesitz der Herzöge von Devonshire und war immer für Besucher geöffnet. Nur während des 2. Weltkrieges war ein Mädchenpensionat aus Wales dort einquartiert worden. Die Kunstsammlung in diesem Gebäude besteht unter anderem aus einem berühmten Gemälde der Herzogin Georgiana des bekannten Malers Thomas Gainsborough, sowie Kunstgegenständen aus der ganzen Welt und verschiedenen Epochen. Es gibt sogar eine Grotte und einen Skulpturensaal mit Werken von Antonio Canova und anderen. Nach 1949 wurden die Eintrittsgebühren für die Wiederinstandsetzung des Hauses verwendet. Kein Zimmer weist allerdings nur Möbel aus der Zeit des Entstehens auf. Neuerwerbungen werden dort eingefügt, wo sie am besten zu passen scheinen.
Im riesigen Park haben die Vorfahren neben einem Labyrinth nicht nur Wasserfälle sondern sogar eine Wassertreppe angelegt. In einem umgebauten ehemaligen Stallgebäude war ein typischer Afternoon Tea vorbereitet. Es gab Gurken-, Fisch- und Eiersandwiches sowie Scones und verschiedene Kuchen.

Wer wollte fuhr am Dienstag mit der Metrolink nach Manchester. Elizabeth und Ronald Schwarz führten die Gruppe zunächst in Chetham´s Library. Dieses Sandsteingebäude datiert aus dem Jahre 1421.und wurde ursprünglich für die Pfarrer der danebengelegenen Kathedrale gebaut. Es beherbergt heute nach einer wechselvollen Geschichte neben der größten und teuersten Musikschule Englands eine öffentliche Bibliothek. Die Bücher, meist in lateinisch, sind allerdings hauptsächlich für Akademiker. Ab ca. 1830 gab es in Manchester aufgrund der Textilindustrie eine deutsche Gemeinde. Karl Marx und Friedrich Engels waren die berühmtesten Wirtschaftkundestudenten. Unsere Gruppe hatte sogar die Gelegenheit in einigen der Originalbücher zu blättern, die auch Engels und Marx studiert haben. Interessierte konnten sich anschließend in Manchester Cathedral eine Ausstellung zum 200-jährigen Ende der Sklaverei anschauen oder die kunstvollen spätgotischen Schnitzereien bewundern, die zu den hervorragendsten in Nordengland gehören. Auch die ehemalige Baumwoll-Börse, der ehemals größte umbaute Saal, der heute als Theater dient, wurde besichtigt. Ein Besuch der kostenlosen Art Gallery rundete den Besuch in Manchester ab.
Abends traf man sich in der Red Hall zum Farewell Dinner. Nach dem drei-gängigen Menu bedankte sich Joyce Johnson, die Vorsitzende des Partnerschaftsvereines in Bury, bei Melanie Wischkony für ihre Arbeit für die Partnerschaft zwischen unseren beiden Städten. Thomas Röder, Vorsitzender unseres Partnerschaftsvereines bedankte sich bei den Gastgebern und den Organisatoren. Er hofft, dass viele die zum ersten Mal unsere englische Partnerstadt besucht haben noch oft dazu Gelegenheit haben werden. Täglich könne man in den Nachrichten hören wie wichtig gegenseitiges Kennenlernen und Verstehen ist.

Am nächsten Nachmittag ging es mit einem Zwischenstopp im Trafford-Center, dem „Konsumtempel“ Manchesters, zum Flughafen. Nach ein paar wunderbaren Tagen mit Freunden waren alle dann spätnachts wieder wohlbehalten zu Hause.
 
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Stand: 12. März 2009